Künstliche Intelligenz (KI) spielt eine immer größere Rolle in der Melitta Gruppe. Ein aktuelles Beispiel dafür ist das Projekt „Melina Ad Testing“. Die unternehmenseigene KI „Melina“ soll künftig Werbemittel analysieren und datenbasierte Optimierungsvorschläge liefern – noch bevor eine Kampagne live geht. Das sorgt für eine gezieltere Ansprache der Zielgruppen und eine effizientere Marketingsteuerung. Das Projekt entstand im Rahmen eines internen Weiterbildungsprogramms, in dem Mitarbeitende Know-how rund um KI aufbauten und neue KI-Anwendungsfälle für die Melitta Gruppe entwickelten. Miriam Willert, Marie Petit und Jana Baumann waren Teil dieser Initiative und haben das Projekt „Melina Ad Testing“ entwickelt. Im Interview berichten sie über ihre Erfahrungen.
Was hat euch motiviert, an der KI-Lernreise teilzunehmen?
Marie Petit: Künstliche Intelligenz ist ein Thema, das immer mehr an Bedeutung gewinnt. Mir persönlich ging es daher darum zu verstehen, wie wir sie in unserer täglichen Arbeit nutzen können. Die KI-Lernreise der Melitta Gruppe war eine großartige Gelegenheit, sich weiterzubilden und unsere unternehmenseigene KI Melina besser kennenzulernen.
Wie seid ihr auf die Idee für "Melina Ad Testing" gekommen?
Miriam Willert: Wir standen vor der Herausforderung, Werbemittel effizient und zielgerichtet zu analysieren. Gleichzeitig testete unser Trade Marketing-Team ein externes KI-gestütztes Tool zur Werbemittelbewertung. Das brachte uns auf die Frage: Kann unsere eigene KI „Melina“ das nicht auch – und vielleicht noch besser?
Ihr kommt aus unterschiedlichen Bereichen der Melitta Gruppe – wie hat euch diese Vielfalt in der Zusammenarbeit geholfen?
Jana Baumann: Unser Team war bewusst interdisziplinär aufgestellt. Wir haben unterschiedliche Perspektiven aus dem Marketing, der Marktforschung und der strategischen Markenführung eingebracht. Dadurch konnten wir neue Lösungsansätze entwickeln.
Miriam Willert: Wir haben es als großen Vorteil empfunden, dass wir uns dem Thema alle mit der Marketingbrille – aber aus unterschiedlichen Unternehmensbereichen – genähert haben.
Wie sah euer Use Case genau aus?
Marie Petit: Mit „Melina Ad Testing“ wollen wir die Effizienz unserer Werbemittel optimieren. Unsere Idee: Melina analysiert bestehende Anzeigen und gibt datenbasierte Verbesserungsvorschläge.
Jana Baumann: Melina könnte durch die Anbindung an unsere interne Datenplattform auf umfassende Informationen zugreifen – von Zielgruppenanalysen über Markenpositionierung bis hin zu vergangenen Kampagnenergebnissen. So könnten wir Werbemittel gezielt optimieren, noch bevor sie live gehen.
Welche Erkenntnisse habt ihr aus dem Projekt gewonnen?
Miriam Willert: Wir haben festgestellt, dass Melina bereits in der Lage ist, Werbemittel zu analysieren und mit anderen KI-Tools am Markt mitzuhalten. Besonders spannend war zu sehen, dass Melina spezifische Verbesserungsvorschläge liefern kann, die auf unsere Marken abgestimmt sind – das können externe Tools oft nicht.
Marie Petit: Zudem haben wir gelernt, dass es einen großen Vorteil hat, eine eigene KI-Infrastruktur zu haben. Dadurch konnten wir unseren Use Case direkt testen und erkennen, an welchen Stellen Melina noch weiterentwickelt werden muss. Das hat uns eine tolle Ausgangsposition ermöglicht, die weit über die reine Entwicklung theoretischer Konzepte hinausgeht.
Was sind die nächsten Schritte, um "Melina Ad Testing" umzusetzen, und welches Potenzial seht ihr langfristig?
Miriam Willert: Das Potenzial ist enorm! "Melina Ad Testing" könnte in vielen Bereichen zum Einsatz kommen – von Produkt- und Trade-Marketing bis hin zu CRM und Media. Durch die Vorab-Analyse von Werbemitteln könnten wir unser Media-Budget effizienter einsetzen und unsere Brand KPIs gezielter erreichen. Der nächste Schritt ist die Vorbereitung der Pilotphase für die Umsetzung.
Was habt ihr durch die Arbeit an diesem Projekt gelernt?
Marie Petit: Es hat großen Spaß gemacht, sich mit neuen Technologien auseinanderzusetzen und bereichsübergreifend im Team zu arbeiten. Solche Projekte zeigen, wie viel Innovationskraft in der Melitta Gruppe steckt.
Jana Baumann: Der Austausch mit Kollegen aus anderen Bereichen und das gemeinsame Entwickeln einer praxisnahen Lösung war eine sehr bereichernde Erfahrung. Wir alle haben gemerkt, wie wichtig Co-Creation für Innovation ist.