Neues Zuhause für Fische

Das künstliche Riff wird vor der Küste Ecuadors installiert
Ein Fisch schwimmt im Meer.

Die Melitta Gruppe hat gemeinsam mit der Organisation „rrreefs“ ein künstliches Riff vor der Küste Ecuadors installiert. Das 20 Quadratmeter große Riffsystem besteht aus ineinandergreifenden Lehmziegeln, die von einem 3D-Drucker hergestellt wurden. 

Bereits nach kurzer Zeit haben sich Algen auf den Ziegeln angesiedelt, die wiederum viele Fischarten anziehen und ihnen Nahrung bieten. Im Rahmen der Nachhaltigkeitstransformation der Melitta Gruppe zahlt das Projekt auf die Ziele zur Regeneration der globalen Ökosysteme ein.

 

Das neue Riff ist zwar erst Anfang Juni vor der Küste Ecuadors versenkt worden, doch in der kurzen Zeit hat es sich bereits gut entwickelt: Auf den Steinen haben sich Algen angesiedelt, die wiederum viele Fischarten anziehen und ihnen Nahrung bieten. In den kommenden drei Jahren wird das Riffsystem weiter wissenschaftlich begleitet und analysiert.
Entwickelt vom Schweizer Start-Up „rrreefs“, soll dieses System geschädigte Korallenriffe wiederherstellen und ein neues Zuhause für Fische, Krustentiere und Weichtiere bieten. 

 

 

Die Riff-Elemente werden vorbereitet.
Taucherin auf einem Boot.
Wastepickerin von Saahas Zero Waste
Indische Frau mit Besen vor dunkler Wand
Fließband in einer Recyclingfirma in Indien

Erstes, künstliches Riff im Ost-Pazifik

Gemeinsam mit der lokalen Gemeinschaft Conversacion Marina Ecuador (CONMAR) wurde das 20 Quadratmeter große Riffsystem vor der Isla El Sucre im Meer versenkt.
Im Ost-Pazifik, einer Region, in der in den letzten Jahrzehnten etwa 70 Prozent der Korallenriffe verloren gegangen sind, handelt es sich um das erste Projekt dieser Art.
„Zum ersten Mal wird unser System im Ost-Pazifik eingesetzt, der sehr spezielle Riffe hat, sodass wir nun die Regenerationskapazitäten in drei Ozeanen auf der ganzen Welt vergleichen können. Auch aus diesem Grund markiert die Partnerschaft mit Melitta einen Meilenstein im wissenschaftlichen Verständnis unseres künstlichen Riffsystems“, sagt „rrreefs“-Mitbegründerin Dr. Ulrike Pfreundt.

Neben dem Beitrag zum Wiederaufbau eines sensiblen Ökosystem soll das Projekt auch das Verständnis für die Ansiedlung von Korallen bei lokalen Fischergemeinden vertiefen und sie befähigen, sich am Schutz der Meere zu beteiligen. Darüber hinaus leisten Riffe auch einen wichtigen Beitrag zum Küstenschutz.

 

Beitrag über Kerngeschäft hinaus

„Die Förderung der nachhaltigen Entwicklung ist Teil unseres Unternehmenszwecks. Der Erhalt und die Förderung der biologischen Vielfalt ist dafür essenziell, nicht nur für unsere primären Tätigkeitsfelder, sondern auch für das Funktionieren von Ökosystemen weltweit. Dass sich das Riff bereits gut entwickelt hat, freut uns sehr“, sagt Stefan Dierks.

Mit dem Projekt in Ecuador trägt die Melitta Gruppe zur Regenerierung der durch Meeresplastik geschädigten Ökosysteme bei und leistet einen positiven Beitrag zur globalen Nachhaltigkeit. „Auch wenn wir als Unternehmen nicht maßgeblich für die Entstehung von Meeresplastik verantwortlich sind, wollen wir einen Beitrag für die Sektoren leisten, in denen wir tätig sind – auch über unser eigenes Kerngeschäft hinaus“, so Stefan Dierks.

 

Ein Taucher installiert das Riff.
Fische schwimmen am Riff.

Situation der Riffe weltweit
Korallenriffe sind weltweit in Gefahr. Laut dem Bericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) sind bereits etwa 50 Prozent der Korallenriffe weltweit zerstört. Durch den Klimawandel, Verschmutzung und andere menschliche Aktivitäten sind weitere 90 Prozent der verbleibenden Riffe bis 2050 bedroht, wenn die globale Erwärmung nicht auf 1,5 Grad Celsius begrenzt wird. Korallenriffe bieten nicht nur Lebensraum für unzählige Meeresbewohner, sondern spielen auch eine wichtige Rolle im Kohlenstoffkreislauf und schützen Küstenlinien vor Erosion. Der Verlust dieser wertvollen Ökosysteme führt zu einem Rückgang der Biodiversität und beeinträchtigt die Gesundheit der Ozeane. 

 

Über „rrreefs“
„rrreefs“ ist ein von Frauen gegründetes Start-up mit Sitz in der Schweiz, das geschädigte Korallenriffe wiederherstellt. Das Unternehmen verbindet wissenschaftliches Design und Ingenieurskunst, um ein innovatives System von ineinandergreifenden 3D-gedruckten Lehmziegeln zu entwickeln, die komplexe Lebensräume schaffen, das Wachsen von Korallen fördern und ein neues Zuhause für verschiedene Arten von Meereslebewesen bieten. Die Vision von „rrreefs“ ist es, bis 2034 ein Prozent der Korallenriffe an der Küste wiederzubeleben und so eine reiche marine Artenvielfalt für gesunde Ozeane und Menschen wiederherzustellen.
Weitere Infos: rrreefs